Welt.Klima.Challenge an der Gesamtschule Swisttal
Die CO2-Challenge – Schülerinnen und Schüler aus Swisttal legen los
„Ich will, dass der Klimawandel aufhört“, so antworten Schülerinnen und Schüler der 7b, als sie zu Beginn ihrer einwöchigen Projektphase zu Phänomenen wie globale Erwärmung, weltweite Klimaextreme und Co2 Emissionen Stellung nehmen. Verwirrung herrscht am ersten Tag des Projektes, als Bildungsreferentin Claudia Steiner mit Blick auf die verschneite Landschaft draußen feststellt, dass es hier in 50 Jahren wohl keinen Schnee mehr geben wird.
Für viele Schülerinnen und Schüler ist es das erste Mal, dass sie sich mit Fragen zum Klimawandel auseinandersetzen- im Rahmen des Projektes Welt. Klima. Challenge von Don Bosco Macht Schule. Für die nächste Woche haben sie eine große Herausforderung angenommen: Wer schafft es am meisten Co2 in den nächsten zehn Tagen einzusparen? Dabei tritt die Klassengemeinschaft gegen Parallelklassen an. Die Jugendlichen hinterfragen ihre alltäglichen Gewohnheiten und versuchen sich klimafreundlicher zu verhalten.
„Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und Frieden sind die aktuellen Themen der Jugend“, weiß Schulleiterin Sybille Prochnow Penedo. Diese Themen werden im Unterricht und Projekten im Schuljahr behandelt. So hat der Biologielehrer Alexander Köhn das Naturparksiegel an die Gesamtschule Swisttal geholt und koordiniert regelmäßig Projekte zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel. „Ich will den Schülerinnen und Schüler gerne etwas mitgeben. Die Klassen erkennen, dass sie durch ihr eigenes Verhalten etwas ändern können“, begeistert sich der Pädagoge.
Am Anfang des Projektes Welt.Klima.Challenge steht die Wissensvermittlung. Was genau ist eigentlich der Treibhauseffekt, wobei entsteht Co2? Dann geht es um den konkreten Alltag der Teenager. Wie sieht es mit kürzeren Duschzeiten aus? Traut sich auch jemand. kalt zu duschen? Und was ist mit veganer Ernährung aus? Ein Tag ohne Fleisch. Und wieviel Co2 kann ich auf dem Schulweg sparen, wenn ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad komme?
Die Bildungsreferentinnen der Don Bosco Mission sind parallel in drei 7. Klassen unterwegs. Mit vielen Spielen und Methoden versuchen sie das Phänomen Klimagerechtigkeit greifbar zu machen. Dabei geht es immer auch um die globale Dimension. Der Klimawandel betrifft Menschen im globalen Süden schon heute sehr viel heftiger, dabei haben sie pro Kopf einen viel geringeren Ausstoß von Co2. Ziemlich ungerecht! Greifbar wird das etwa beim Weltverteilungsspiel, bei dem eine übergroße Weltkarte den Klassenboden bedeckt. Wo leben die meisten Menschen? Wo ist das meiste Geld? Und wo entstehen die meisten Co2 Emissionen pro Kopf?
Die Gesamtschülerinnen und -schüler begreifen, dass die Welt und die globale Erwärmung auch sie in Swisstal angeht. Die Erfahrungen mit der Challenge sind durchwachsen. „Mein Shampoo ist aus den Haaren nicht richtig rausgegangen, weil ich kürzer geduscht habe“, beschwert sich Laura. Normalerweise verbringt sie zwanzig Minuten unter der warmen Dusche. Und besonders die vegane Ernährung bewegt die Gemüter. „Wir wollen keinen Zwang und auch keinen moralischen Zeigefinger. Aber wir wollen zeigen, dass es immer klimafreundlichere Alternativen für unser Handeln gibt. Und dass es heute schon sehr viele Menschen auf der Erde gibt, für die der Klimawandel eine Katastrophe ist“, so Steiner. Beim gemeinsamen Klimafrühstück werden vorsichtig erstmals vegane Alternative probiert. Und Bilanz gezogen. Über 1200kg Co2 wurden in der Gesamtschule Swisttal eingespart. Und am Ende stellt Mia fest: „Ich habe echt was gelernt und es hat sogar Spaß gemacht.“
Das Projekt Welt.Klima.Challenge wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung (BMZ) gefördert.
Sie sehen weitere Berichte und Bilder von unserem Kooperationspartner zum Projekt unter:
https://www.welt-klima-challenge.de/die-challenge/teilnehmende/gesamtschule-swisttal
www.welt-klima-challenge.de