DAZ-Schülerinnen und -schüler auf Entdeckungsreise durchs Rheinland — Erste Etappe
Vor Weihnachten fand die erste Etappe der Entdeckungsreise unserer DAZ-Schülerinnen und -schüler statt (Deutsch als Zweitsprache). Mit einem kleinen Bus ging es nach Euskirchen in die LVR-Tuchfabrik Müller. Eine nette und kundige Mitarbeiterin des Museums führte uns durch die ehemalige Fabrik.
Nach einer kurzen Einführung auf dem Fabrikhof zur Geschichte, Blütezeit und Niedergang der Manufaktur, unternahm die Gruppe eine Zeitreise, um die verschiedenen Phasen der Wollbearbeitung, vom Ankommen der Wollbälle bis zum Ausliefern der Stoffbahnen, live miterleben können. Da die Inhaber der Fabrik diese nie modernisiert hatten, mussten sie ihre Produktionsstätte 1961 endgültig schließen, weil sie nicht mehr rentabel war. Allerdings blieb alles so stehen, als ob der nächste Tag ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag wäre. Und genau darin besteht die Faszination dieses besonderen Museums! Die Schülerinnen und Schüler konnten sehen, riechen, anfassen und hören, wie sich die Produktion damals abspielte. Riesige Maschinen wurden in Gang gesetzt, die dazu dienten die Wolle zu kardieren, zu spinnen, zu weben und zu walken.
Ilja aus der 8b sagte: „Mein Gott, ich dachte, wir gingen ins Museum, das hier ist ganz was anderes!“. Auch die persönlichen Gegenstände der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in kleinen, diskreten Vitrinen ausgestellt. Mina (8 c) zeigte auf einen kleinen Papierfetzen und fragte: „Was steht auf dem Papier?“. Sie war sehr beeindruckt als sie hörte, dass ein Mitarbeiter auf dem Zettel die Menge der geleisteten Arbeitsstunden notiert hatte, weil man hier bis in die 60er Jahre nach dem Akkord-Prinzip gearbeitet hat.
Es war ein gelungener Tag, zu dem sicher auch der tolle Spielplatz des LVR beigetragen hat.
Demnächst erkunden die Schülerinnen und Schüler in zwei weiteren Etappen die Römervilla in Ahrweiler und besuchen eine Aufführung der „Kleinen Hexe“ im Jungen Theater in Bonn.